Umfrage zeigt: Deutsche Nutzer kritisieren regelmäßige Probleme beim Internetanschluss

16.06.2022
Umfrage Probleme beim InternetanschlussSo medienwirksam wie aktuell wurde in Deutschland lange nicht mehr über das Thema Internet bzw. damit verbundene Probleme debattiert. Und in der Tat gab es andere Aspekte wie die Pandemie oder zuletzt den Krieg in der Ukraine, die weitaus mehr Sprengkraft für Diskussionen zwischen den verschiedenen politischen Lagern geboten haben. Zuletzt war es der drohende Widerspruch durch den Bundesrat, der die Pläne der Bundesregierung für das sogenannte Recht auf schnelles Internet hätte vereiteln können. Einige Bundesländer hatten den Vorschlag der „Ampel“ für unzureichend erklärt und deutlich höhere Mindestraten für den Down- und Upload als die angedachten zehn Megabit pro Sekunde (Mbit/s) für das Herunterladen und 1,7 Mbit/s für den Versand von Daten gefordert. Unter Berufung auf europäische Ziele.

Nun haben die Länder – wohl auch als Sorge hinsichtlich eines vollständigen Scheiterns der Pläne – Mitte Juni 2022 dem beschlossenen Recht auf schnelles Internet des Bundes zugestimmt. Zwar soll in 12 Monaten eine Anhebung realisiert werden. Gleichzeitig aber zeigt eine aktuelle Umfrage, wie unzufrieden viele Internetnutzer hierzulande sind.

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Teilweise sogar tägliche Schwierigkeiten beim Internetzugang

Das Online-Portal YouGov hatte vom Unternehmen Deutschen Commercial Internet Exchange (DE-CIX) aus Frankfurt am Main, einem wichtigen Internetknoten, einen Auftrag für eine Befragung erhalten. Das Ergebnis: Viele deutsche Internetnutzer beklagen deutliche Probleme in Verbindung mit ihrem Anschluss. In Zeiten von Homeoffice und regem Streaming-Gebrauch sollte die Kritik Netzbetreibern, Providern und nicht zuletzt der Politik zu denken geben. Probleme bei beruflich wichtigen Konferenzen via Internet wurden von vielen Verbrauchern ebenfalls bemängelt. Nicht weniger als 38 Prozent der Internetnutzer in Deutschland berichteten in der Befragung von Internetproblemen – wohlgemerkt: täglich, wenigstens aber mehrere Male pro Woche. Die Umfrage wurde am heutigen Mittwoch (15.06.2022) veröffentlicht und wird von den Machern als repräsentativ bezeichnet.

Negative Entwicklung im Vergleich zu Daten aus dem Vorjahr

Zum Vergleich zu jeden Befragten, die vom regelmäßigen Kampf mit Störungen der eigenen Internetverbindung berichten: Lediglich acht Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, nie Probleme mit ihrem Anschluss zu haben. Besonders bedenklich ist in diesem Zusammenhang auch eine Erkenntnis. Lediglich 33,5 Prozent der befragten Personen hatten im Rahmen einer vergleichbaren Analyse im Jahr 2021 von derlei Problemen berichtet. Deutlich werden weiterhin Unterschiede innerhalb verschiedener Alters- und Berufsgruppen. Junge Erwachsene, aber auch Menschen im Homeoffice kritisieren am häufigsten die bestehenden Komplikationen. Sie sind damit jedoch in guter Gesellschaft. In der Gruppe der Befragten von 55 Jahren und älter klagten 34 Prozent ebenfalls über regelmäßige Unterbrechungen der Verbindung.

Streaming und Homeoffice besonders stark betroffen

In den Abendstunden, also zu typischen „Streaming-Zeiten“ berichten Internetnutzer am häufigsten (35 Prozent) über „ruckelnde“ Übertragungen. Im beruflichen Alltag (Homeoffice) stellen Probleme mit der Internetgeschwindigkeit für 21 Prozent der Befragten ein Problem dar. Hier geht es nicht nur um Online-Konferenzen. Auch bei der Nutzung von Cloud-Diensten oder Webinaren (ebenfalls 21 Prozent) sind Schwierigkeiten offensichtlich. Selbst beim klassischen Einkauf im WWW oder alltäglichem Online-Banking sprechen viele Umfrageteilnehmer (18 Prozent) von wiederkehrenden Problemen mit der Internetverbindung.

Internetnutzer in einwohnerstarken Regionen besonders unzufrieden

Anders als erwartet, konzentrieren sich die Berichte über Verbindungsprobleme nicht auf den oft erwähnten ländlichen Raum. Zwar liegt der Anteil der mehrfach pro Woche von Problemen betroffenen Nutzern in diesen Gegenden und Kleinstädten bei 38 Prozent. Mit 41 Prozent liegt der Wert in Ballungszentren und deutschen Großstädten aber noch darüber. Im Bereich der sogenannten „Mittelstädte“ – gemeint sind Orte mit einer Einwohnerzahl im Bereich zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern – gibt eine schlechte Qualität des Internets „nur“ für 35 Prozent der Befragten Anlass zur Kritik. Insgesamt fallen die negativen Aussagen freilich in allen Bereichen zu zahlreich aus. Gerade im Vergleich zu vielen deutschen Nachbarländern.

Experten: Probleme liegen auch aufseiten der Nutzer

Viele Internetnutzer sehen die Ursache (41 Prozent) in erster Linie in einer Überlastung der deutschen Netze sehen. 32 Prozent sehen die örtlichen Betreiber als Verursacher, die ihrer Meinung nach die Netze zu langsam ausbauten. 19 Prozent wiederum werfen Internetanbietern vor, keine ausreichende Bandbreite bereitzustellen. Eine unerwartete Wendung bringt hingegen die Bewertung etlicher Experten. So liege der Fehler faktisch nicht selten beim Endkunden selbst. Zu viele gleichzeitig betriebene WLAN-Router in Wohnhäusern mit mehreren Parteien (nicht selten auf derselben Frequenz) etwa seien unter anderem ein Ausgangspunkt für Verbindungsprobleme. Ein Ethernet-Anschluss könne mitunter als Lösung dienen. Ungeachtet dessen, wo nun genau die Schwachstellen liegen: Die Bundespolitik will die Verbraucherrechte durch die neuen Regeln für schnelles Internet in den kommenden Jahren stärken und für bessere Bedingungen sorgen.

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