Glasfaser für Millionen Haushalte verfügbar: Telekom setzt neue Maßstäbe im Breitbandausbau
07.11.2023
Die neuesten Informationen zum Breitbandausbau der Deutschen Telekom wurden kürzlich veröffentlicht.
Deutschland besitzt zwar seine Mauer nicht mehr, doch es punktet im negativen Sinn mit einer digitalen Spaltung. Während in Großstädten ein schnelles Internet doch manchmal Freude bereitet, müssen Personen in sehr ländlichen Gebieten ganz darauf verzichten. Eine DSL Studie beweist, wir hinken weit hinter unseren europäischen Nachbarn hinterher. Der Breitbandausbau erreicht nicht nur Schneckentempo Niveau, fast bewegen sich die Kontinentalplatten noch schneller.
Auch in der Geschwindigkeit gewinnt Deutschland keinen Preis, denn auch der Ausbau des superschnellen Glasfaser-Internets steckt immer noch in den Kinderschuhen. Hier rangiert im europäischen Vergleich Deutschland fast auf dem letzten Platz.
Doch zurück zu den weißen Flecken im Bundesgebiet. Wer dort ins Internet möchte, braucht einen Zugang via Satellit.
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Wem sich jetzt der Gedanke aufdrängt, dass er die Satellitenschüssel benützen kann, die für den Fernseher gedacht ist, hat falsch gedacht. Für das Internet über Satellit wird immer eine spezielle Satellitenschüssel benötigt. Diese Hardware braucht man:
Zwei Einwahl-Richtungen werden zum Surfen mit Satellit benötigt. Der eine Weg wird als Upstream bezeichnet, das ist der Weg vom Computer zum Satelliten. Der zweite Weg ist der Downstream, also die Verbindung vom Satelliten zum Computer. Dennoch gibt es zwei Möglichkeiten für eine Verbindung zum Satelliten.
Hier erfolgen die Einwahl zum Anbieter über das Modem und der Download über den Satelliten. Praktisch sieht das so aus. Die gewünschte Internetadresse wird in den Computer eingegeben. Diese wird dann über ISDN oder das Modem an den Provider geschickt, das heißt über das normale Telefonnetz. Vom Provider werden die Daten an den Satelliten geschickt, der sie wiederum auf den heimischen Computer transferiert. Im Idealfall beträgt die Downloadgeschwindigkeit 16.000 Kbit/s. Die Ein-Wege-Verbindung tritt jedoch seit der Einführung der Zwei-Wege-Verbindung immer mehr in den Hintergrund.
Bei diesem Verfahren wird die Internetanfrage direkt über den Verstärker (LBN) gesendet. Die zusätzliche Verbindung zum Internet, zum Beispiel Modem oder ISDN, entfällt hier, denn es besteht ein direkter Rückkanal zum Satelliten. Diese Satellitenschüssel besitzt somit einen Empfangs- und Sendekanal und es wird direkt vom Satelliten an den PC und umgekehrt gesendet.
Für Wohnungen, die in ländlichen Gegenden angesiedelt sind und ein Breitbandanschluss noch in weiter Ferne liegt, bietet der Internetanschluss per Satellit einen großen Vorteil. Hier heißt es – entweder Satellit oder gar kein Internet. Wer diesen Zugang zum Internet aus ökologischer Sicht betrachtet, wird noch einen Pluspunkt finden. Während der übliche Breitbandausbau durch viele tausend Sendemasten die Landschaft ziert, braucht dieser Internetanschluss nur einen Satelliten, der sich in 36.000 Kilometern Entfernung zur Erde befindet.
Die Preise für das Internet via Satellit sind zwar in den letzten Jahren deutlich gesunken, aber dennoch teurer als ein normaler DSL-Anschluss. Es darf auch nicht vergessen werden, dass die Hardware zwischen 300 und 500 Euro kostet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Hardware als Leihgerät zu kaufen, dann reduziert sich der Preis. Die Einrichtungskosten schwanken ebenfalls im Preisgefüge. Während manche Anbieter für die Einrichtung nichts verlangen, belaufen sich die Kosten bei anderen Anbietern zwischen 40 und 100 Euro. Auch die Versandkosten schwanken zwischen 20 und 30 Euro.
Wer ständig große Datenmengen herunterlädt, wird bald von so manchem Anbieter gedrosselt. Andere Provider hingegen bieten schon Flatrates ohne Volumenbeschränkung an – doch die kosten natürlich.